Dass Basketball in Litauen einen hohen Stellenwert besitzt, bewiesen die Spieler der dortigen Auswahl gestern eindrücklich. Sie gewannen gegen die keineswegs schlechteren Schweizer mit 84-110 (23-24, 24-28, 18-25, 19-33). Beide Teams spielten Princeton und Manndeckung. Obschon die Schweizer nach 1 Min. und 30 Sek. schon mit 0-5 im Rückstand waren, (zeitweise wuchs der litauische Vorsprung gar auf 7 Pkt. an, z. B. beim 2-9), dennoch konnten die Schweizer das Spiel noch ausgeglichen gestalten. Auch im 2. Abschnitt war es, wie bereits im 1. Viertel der SG Tettamanzi, welcher zu den 6 Pkt. im 1. Durchgang weiter 8 Pkt. beitrug. Nach dem Pausensnack wollten die Schweizer eine Aufholjagd starten, aber diese mislang gewissermassen… Gut, SG Tettamanzi hielte seinen Level, 8 Pkt., auch die weiteren Schweizer mutierten keineswegs zu Statisten, aber leider zählen nur die Pkt. und die waren auf Seiten der Litauer nun mal zahlreicher. Interessant war auch, dass wie im 1. Viertel auch im 3. Durchgang kein einziger Freiwurf zu Gunsten der Schweizer gepfiffen wurde. Im Schlussviertel waren es wiederum die Litauer, welche die Musik machten, leider mit gewissen Misstönen die dem Gehör der Schweizer schadeten, wen man dies so ausdrücken kann, denn in keinem der Viertel waren die Litauer ähnlich dominant wie in diesem Abschnitt. Nun, die Motivation der Schweizer war nicht eben gerade hoch und die Litauer waren halt auch stark. Diese Niederlage soll uns jedoch nicht davon abhalten, dem Coach sunman ein grandioses Dankeschön für seine geleisteten Dienste in dieser Saison auszusprechen. „Danke vielmals sunman“. Auf dass die Nationalmannschaft weiterhin für Grosstaten bereit ist und mit ihrem Spiel weltweit aufhorchen lässt!
Natürlich noch die Statistik zum Spiel: Vor 5'000 Zuschauern gab es kein Schweizer double-double, jedoch fallen uns die 27 Pkt. des SG Tettamanzi angenehm auf. SG Heigel durfte für seinen 7 min. Kurz-Einsatz 18.0 als Bewertung notieren lassen. Es gab auf beiden Seiten recht wenige GR (Schweiz 30, Litauen 26). Eklatant die Unterschiede bei den AS, bei denen die Schweizer gerade mal 11 zu verzeichnen hatten, während die Litauer mit 26 AS den „Klassenprimus“ darstellten. Die Schweizer hatten zudem mit 16 PF gerade doppelt so viele Fouls begannen wie die Litauer. Aber eben, es kommen wieder andere Spiele, bei denen auch die Motivation höher sein wird. Lassen wir uns also von diesem Resultat keineswegs die gute Laune verderben, dann schon eher von den nicht unbedingt zu Freudestürmen animierenden Draftergebnissen!
Man ist erst besiegt, wenn man sich geschlagen gibt!