Wer ist dieser Acajou überhaupt? Die Reinkarnation von Elvis, ein Koch oder gar ein Pyrotechniker? Nun, es ist der neue Coach der Schweizer U21 und also kein Rock n’Roller (obschon er schon im ersten Spiel die Bude rocken liess). Auch kein Koch, der den Gegner glauben lässt, dass der Hund in der Pfanne verrückt wird, auch kein Pyrotechniker, weil er es versteht, in jedem Spiel ein Feuerwerk loszulassen! Die Schweizer gewannen ihr erstes Spiel gegen die Armenier klar und Diskussionslos mit 78 – 115 (22-34, 18-34, 10-21, 28-26)! Gratulation schon mal an dieser Stelle. Beide Teams wählten den geduldigen Spielaufbau als Offensive und während die Schweizer auf ihre Manndeckung vertraute, spielten die Armenier ein aufsässiges Pressing, in der Hoffnung, so die Schweizer Punkte aufs Minimum beschränken zu können. Nun, das gelang eher schlecht als recht, im 1. Viertel noch besser als im 2. SG Wirz (11 Pkt.) und C Liebermann (9 Pkt. nebst dem PG Lenherr einer der beiden 20 j. Starter im Team), sorgten für die Differenz! Wider dem Spielverlauf konnten die Armenier kurz mal führen, (6-5), aber das war nicht mal ein Strohfeuer. Im 2. Viertel war es wiederum SG Wirz, der vor Spielfreude förmlich zu explodieren schien, denn er trug weitere 12 Pkt. bei. Aber auch das Rebounding wurde besser. Auch nach dem Pausentee ging das Schweizer Freudenfest weiter! Ein jeder spielte wie entfesselt, besonders freuten die beiden versenkten Freiwürfe von SG Schlenker. Im Schlussviertel setzten die Schweizer zur Kür an und strapazierten die Nerven des Staffs und aller Fans über Gebühr, trotzdem im Wissen, dass sie das Spiel gewinnen werden, bloss das 4. Viertel nicht. Unglaubliche 19'115 Zuschauer (in Russland!) jubelten über die gezeigten Spielzüge und freuten sich, dass gleich 3 Schweizer Spieler eine 13.0 Bewertung realisierten. Es waren dies SG Wirz (mit 4 ST), C Liebermann (wie bereits kurz angedeutet ist er erst 20 J. alt) und der PF Walde. Ein double-double schaffte als einziger Spieler auf dem Platz PF Gayral 10 GR und 18 Pkt. Eklatant waren überhaupt die Unterschiede bei den Rebounds, Armenien 28 GR, Schweiz 55 GR! Für den einzigen Schweizer Block sorgte übrigens SF Pfunder! Ohne gleich die Superlativen strapazieren zu wollen, darf es mit der U21 ruhig so weiter gehen. Vielleicht sind die Jungs ja gar nicht so schlecht, wie anfangs befürchtet wurde! Im nächsten Spiel geht es gegen die Malteser (nein, nicht die Samariter oder die Schokoladenkugeln, welche sich Maltesers nennen), sondern gegen die U21 von Malta, welche heute mit 88-124 gegen die Bulgaren ein hohes Lehrgeld bezahlen mussten. Nun, das werden die Schweizer sicherlich auch mal, aber das soll nun mal noch warten! Bravo zu einem erfreulichen Auftakt!
Man ist erst besiegt, wenn man sich geschlagen gibt!