Wie heisst es doch so schön in einem Lied von Costa Cordalis „Jeder Tag mit dir, ist ein Paradies auf Erden, wie ein Traum im Sonnenschein“ (Auszug aus dem Lied „Steig in das Boot heute Nacht, Anna-Lena“). Was die griechische Nationalmannschaft angeht, haben sie wohl alles andere als Sonnenschein gesehen und auf ein Boot wollten sie auch kaum, (denn auch so war ihnen wohl zum Kotzen zumute), haben sie doch gegen die Schweizer mit 119-96 (31-22, 28-24, 25-29, 35-21), die Segel gestrichen. Die Schweizer, sie praktizierten einen schnörkellosen und ebenso effektiven Schnellangriff und wie meist die bewährte Mann-deckung, liessen die Griechen lediglich das 3. Viertel für sich entscheiden. Die Hellenen probten mit Isolation aussen und ebenfalls der Manndeckung. Das 1. Viertel begann unspektakulär und dennoch erfreulich für die Schweizer, es ging sogar so weiter. Die griechischen Fans tobten und schreien, fast könnte man meinen Akropolis werde in den Grundfesten erschüttert, dabei war es bloss eine 31-22 Führung der Eidgenossen. Der SF Nisiwander und der PG Neugebauer waren gewissermassen die Arbeitsbienen des Team, waren sie doch für 9, resp. 8 Pkt. zuständig. Erfreulich auch die 5 GR vom C Vilar. Im 2. Viertel drehten die Griechen nicht im roten Bereich, nein, sie beschränkten sich darauf, das Spiel zu drehen, was eigentlich auch bloss symbolisch gemeint ist, denn es drehte sich weder die Halle noch sonst was. Ganz gelang ihnen dies zwar nicht, aber die Griechen zeigten dennoch auf, dass sie auch so was wie Ehrgeiz und Können haben. Der PF Ventre holte in diesem Abschnitt ebenfalls 5 Bälle vom Brett, PG Neugebauer machte 5 Pkt. Eigentlich sollte diese Zahl für die Griechen gelten, wissen wir doch, dass der hieros gamos, die Ehe von Himmel und Erde, Licht, Apollon als Gott des Lichts und seine fünf Eigen-schaften Sinnlichkeit, Männlichkeit, Sexualität, Gott Hermes gilt! Im 3. Viertel finden wir wieder die gleiche Differenz wie im 2. Durchgang, diesmal resultierte ein 25-29. Hätte der SF Nisiwander seine beiden Freiwürfe in der Schlusssekunde im Nylon versenkt, wären es 6 Pkt. mehr gewesen. Was soll’s, die Führung war eh klar. Dennoch, wäre ein Spieler nach diesem Viertel zum Ritter geschlagen worden, wäre es der SF Nisiwander gewesen. - Wobei die Rittern nicht wortwörtlich geschlagen, sondern eher mit dem Schwert sanft berührt werden, so wie einige von der Muse geküsste werden, werden andere zum Ritter geschlagen :-) Er wies vor dem Schlussviertel beachtliche 17 Pkt. auf. Doch sein Hunger, nicht auf griechischen Salat, (Tomate, Gurke, Paprika, Oliven, Schafskäse), Patsas (Kuttelsuppe) oder Dolmadakia (mit Reis, Zwiebeln und Gewürzen gefüllte Weinblätter), nein, nein, sondern auf Punkte, liess nicht nach. Logisch dass er nach dem Schlussviertel der beste Punktesammler der Schweizer war, 21 Pkt. seine Ausbeute. Doch kehren wir noch mal zum 4. Viertel zurück. Die Schweizer wollten sich mit der 9 Pkt. Differenz nicht zufriedengeben und mobilisierten noch mal alle verfügbaren Kräfte. Und siehe da, weiter 14 Pkt. Differenz zu den Griechen konnten geholt werden und der klare Sieg demnach natürlich auch! Vor lediglich 7'636 Zuschauern konnte man die double-dobule vom C Mullen (18 GR, 18 Pkt.) und vom PF Ventre (14 GR, 10 Pkt.) bejubeln! Die beste Bewertung erheilte der SG Heigel für seinen Kurzeinsatz von 5 Min., nämlich 21.0! Eine grosse Ehre für den 29 jährigen Spieler! Glanzvolle 11 AS gehen auf das Konto vom PG Neugebauer, ebenso wie 5 PF, aber dies in 43 Min. Spielzeit, also eine zu bagatellisierende Marginalie. Die Schweizer wussten vor allem im Rebounding zu überzeugen, 62 GR gegenüber 32 GR der Griechen! Vielleicht sollte sich der Coach der Griechen mal sagen: „An den astrápsi den vrontái.“, was in etwa heisst, „wenn es nicht blitzt, gibt es auch kein Donner.“ – Wetten dass es im nächsten Spiel gegen die Griechen nur so blitzen und donnern wird?! Gratulation natürlich noch dem ganzen Team und dem Coach sunman!
Last edited by Thomase at 7/19/2011 10:35:27 AM
Man ist erst besiegt, wenn man sich geschlagen gibt!